Knuspriges Landbrot "über Nacht"
OMG!!! Wie schön ist das hier im Zillertal :-) Ich kann mich kaum sattsehen an dem Bergpanorama und den klaren, türkisen Seen, die es hier gibt. Ich bin jetzt das dritte Mal in Tirol, aber im Zillertal war ich zuvor noch nicht. Eine seeeeeeehr gute Entscheidung war das, hier herzufahren. Wir haben eine tolle Unterkunft gemietet, in der wir uns selbst verpflegen können. Dass ich hier allerdings auch Brot gebacken habe, war eigentlich nicht mein Plan. Ich hatte unsere Gastgeberin nur nach einem Bäcker in der Nähe gefragt, weil wir sehr gern morgens frische Brötchen oder Brot zum Frühstück essen. Als wir daraufhin in einem Supermarkt landeten, um noch einige Lebensmittel einzukaufen, erspähte ich österreichisches Mehl aus der Region und dann war´s natürlich um mich geschehen ... Ich stieß auf Weizenmehl 700, 480 glatt, 480 universal und 480 griffig (die gibt´s in Deutschland gar nicht zu kaufen). Tja, und schwupps, war die Nachfrage des guten Bäckers passé und mir kreiste nur noch der Gedanke vom selbstgebackenen, frischen Brot im Kopf herum. Laut rief ich meinem Mann zu, der gerade an den Kühlregalen stand: "Schau mal, ob die hier auch Hefe haben!" So brachte er einen Würfel "Germ" mit und ich klemmte mir ein 2,5kg Paket Mehl unter den Arm.
Kaum zurück im Ferienhaus setzte ich den Teig an, den ich übrigens nur mit Hilfe eines Kochlöffels verrührte. Am nächsten Morgen sprudelten die dicken Teigblasen förmlich aus der Schüssel und ich backte zwei leckere Brote daraus. Eins hab´ ich unserer Gastgeberin gebracht :-) das fand sie ziemlich toll!!! Und weil das Brot so richtig soft und knusprig war, verrate ich dir nun das Rezept dazu. Es ist echt einfach und unkompliziert, denn wenn ich im Urlaub schon das Brotbacken anfange, dann kannst du das zu Hause auf jeden Fall auch, oder? Viel Spaß beim Nachbacken!
Zutaten
- 10g frische Hefe
- 1 TL Zucker
- 350g kaltes Wasser,
- 1 EL Olivenöl
- 500g Weizenmehl Type 700 oder Type 550
- 10g Bergsalz
Zubereitung
- Zuerst bröckelst du die Hefe in eine große Schüssel, gibst Zucker und Wasser dazu und vermengst die Zutaten miteinander.
- Dann fügst du Mehl und Öl zu und rührst es mit einem Kochlöffel unter, bis eine geschmeidige Masse entsteht (natürlich kannst du da auch mithilfe einer Küchenmaschine machen).
- Nun mengst du das Salz gleichmäßig unter den Teig, deckst die Schüssel mit einer Folie ab und lässt diese für 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen.
- Danach gibst du sie für mindestens 12 Stunden (am besten über Nacht) in den Kühlschrank.
- Am nächsten Morgen sollte der Teig große Blasen geschlagen haben. Damit du ihn formen kannst, musst du ihn in der Schüssel einmal von allen Seiten einschlagen (einfach mit dem Teigschaber vom Rand lösen und zur Mitte klappen).
- Dann stellst du die Teigschüssel für eine gute Stunde in einen Raum, damit sich der Teig akklimatisieren kann.
- Jetzt nimmst du den Teig aus der Schüssel und lässt ihn auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche gleiten.
- Dort wälzt du ihn im Mehl hin und her, faltest ihn von jeder Seite einmal bis zur Mitte, formst ihn zu einem runden Laib und legst ihn mit dem Schluß nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
- Danach heizt du den Backofen auf 250 Grad Umluft oder 250 Grad Ober- und Unterhitze vor und stellst ein mit Wasser gefülltes Gefäß auf den Ofenboden.
- Sobald das Wasser sprudelnd aufkocht, schneidest du den Brotrohling einmal in der Mitte ein und schiebst ihn in den Ofen.
- Nach 10 Minuten reduzierst du die Temperatur auf 200 Grad und öffnest einmal kurz die Ofentür, damit der Dampf entweichen kann.
- Jetzt backst du das Brot weitere 30 Minuten, bis es eine schöne goldene Kruste bekommt.
- Dann kannst du es herausnehmen und auf einem Rost abkühlen lassen (wenn du auf die Unterseite des Brotes klopfst und es hohl klingt, ist es durchgebacken).
- Nach 1 Stunde Wartezeit kannst du das Brot anschneiden und genießen (wir können diese Zeit leider nie einhalten und knabbern jedesmal schon vorher dran herum).